Programme
#21 Elisabeth SchimanaEinmal fast um die Welt
#20 Dariusz Kowalski
Stefan Németh
Albern
#19 Gerda Lampalzer
Sprache auf Montage
#18 Gustav Deutsch
Pocketfilme
#17 Gustav Deutsch
Ernst Kopper
Land-Leben
#16 Mara Mattuschka
Elisabeth Schimana
Blind Date
#15 Manfred Neuwirth
Snow|Schnee
#14 Nikolaus Gansterer
Martin Siewert
drifting ground
#13 Eva Brunner-Szabo
Weltenbilder Bilderwelten
#12 Modell Doo
Lampalzer/Oppermann
Über und unter Grund
#11 Christian Fennesz
Manfred Neuwirth
Reynisfjara
#10 Karin Berger
Mit offenem Blick
#09 Harald Hund
Retroparavisionen
#08 Manfred Neuwirth
Bilder der flüchtigen Welt
#07 Heimat/Filme
#06 Ulrich Seidl
Wirklichkeitsbearbeiter
#05 Vor Ort
#04 Medienkunst 2
#03 Medienkunst 1
#02 Michael Pilz
Filmartist
#01 Territorien
Medienkunstpreise
Seit 1994 gibt es in Niederösterreich die Kulturpreise für Medienkunst. Diese teilen sich in drei Sparten, die abwechselnd vergeben werden: Künstlerische Fotografie, Künstlerischer Film und die Sparte Video- und Medienkunst. Dass letztere die dynamischste Entwicklung erfährt, zeigt sich schon an ihrer Benennung: 1996 hieß sie noch einfach "Video- und Medienkunst", 2009 bereits „künstlerisches Video, Kunst im elektronischen Raum und die Grenzen von Fachdisziplinen überschreitende Kunst". POSITION-N stellt nun die ersten 11 PreisträgerInnen seit 1994 vor. Dies ist uns deshalb besonders wichtig, weil diese Künstler und Künstlerinnen zwar bei einer großen Gala und dazugehöriger Ausstellung in umfangreichem Rahmen vorgestellt werde, es aber bisher keine Möglichkeit gab, sie später gesammelt noch einmal vor sich zu haben.
THE WELL-TEMPERED KITCHEN
alien productions [ Martin Breindl | Norbert Math | Andrea Sodomka ]A 2004, 10 min
Die wohltemperierte Küche ist ein Projekt, das anhand einer so "trivialen" Situation wie dem Kochen diese Serialisierung thematisiert. Es stülpt den privaten Raum in den öffentlichen, projiziert normale Lebenssituationen auf eine Bühne und kulminiert nebensächliche Handlungen als Live-Performance.
„eigen“
Ricarda DenzerA 2001, 18 min
Frau L.: “Sie war immer ein wenig ein anderer Mensch. Sie war schon sehr eigen.“ Die Videoarbeit „eigen“ beginnt mit einer Episode aus der Biografie der Gertrude N.. Ein angekündigtes Ereignis, das nicht stattgefunden hat, wird filmisch durchgeführt. Was geschieht, wenn man einen Zeitpunkt in einer Biografie verändert? Einzelne erlebte oder überlieferte Erzählungen einiger Dorfbewohner über den Bauern und seine Tochter, ergeben die mögliche Geschichte. Die Abweichung ihres Verhaltens, das nicht mit der Vorstellung der Dorfgemeinde identisch ist, führt zu ihrer Ausgrenzung. Durch die Analogie des „Herausnehmens“ wird in erster Linie darauf Aufmerksam gemacht. Zwei Heimatsagen aus den Schulheften von Gertrude, lösen die Geschichte aus dem Zusammenhang des einen Dorfes heraus. Der Blick auf die Hofmühle gibt den Bildausschnitt und den Ort der Handlung vor. Das Haus mit dem angrenzenden Land, in dem Gertrude ihre Verschiedenheit gelebt hat, scheint für sie existentiell und regt zu zahlreichen Spekulationen an.
Gerti: „74 war das. Das dürfte eine Sache mit einem Mann gewesen sein. Sie hat halt leider nie einen Namen genannt, sie hat nur so herum geredet dass es halt wen gibt in der Firma der sie gerne hätte. Unsere Meinung ist, er hat sie sekiert, und sie hat es halt für bare Münze genommen. Man hat mit ihr darüber nicht blödeln können. Sie hat das ernst genommen und speziell von einem Mann. Wir vermuten, daß er mit ihr da nur herum gespielt hat und sie hat das aber ernst genommen und dann wird er nicht gewusst haben wie er es los bringt. Und dann wird er gemein geworden sein und dann sind die Drohbriefe gekommen. Drohbriefe sind gekommen. An sie adressiert, mit lauter Buchstaben, ausgeschnitten, keine Handschrift, es war nicht nachvollziehbar von der Gendarmerie. Na der eine, der war so, daß es geheißen hat: an dem und dem Tag, in der Nacht wird mit einer Zeitbombe die Hofmühle in die Luft gesprengt. Da ist die Gendarmerie gekommen und hat gesagt sie müssen raus. Sie können das nicht verantworten. Und es ist nichts gewesen. Gar nichts.“
LIFE IN LOOPS
FACTORY
is an excerpt of: Life in Loops - a Megacities RmxTimo Novotny
A 2006, 7 min
LIFE IN LOOPS
JUNK
is an excerpt of: Life in Loops - a Megacities RmxTimo Novotny
A 2006, 8 min
LIFE IN LOOPS
COLORS
is an excerpt of: Life in Loops - a Megacities RmxTimo Novotny
A 2006, 5 min
LIFE IN LOOPS
"LIFE IN LOOPS ist ein Remix aus Bildern und Tönen. Ein Neuschnitt des Films 'Megacities' von Michael Glawogger, der als Ausgangspunkt diente und einen Teil der Bilder und Töne lieferte. Von anderen Found-Footage-Arbeiten unterscheidet sich LIFE IN LOOPS dadurch, dass unveröffentlichtes und neu gedrehtes Material einfließt. Durch die Verdichtung und Auflösung unterschiedlicher Bild-/Tonsequenzen entstehen neue Betrachtungsweisen - ein Filmremix. Der Ton/Soundtrack ist ein wichtiger Bestandteil von LIFE IN LOOPS. Er entstand parallel und nicht erst nach der Fertigstellung des Schnitts. Auch wurde der Film nicht in Form eines 'Musikclips' zum bereits existierenden Soundtrack erstellt, sondern der Ton bestimmt den Schnitt des Bildes, wie auch der Bildschnitt den Ton beeinflusst. LIFE IN LOOPS ist ein homogenes Ganzes, weil die neuen Sequenzen in Tokyo von 'Megacites'-Kameramann Wolfgang Thaler gedreht wurden. Am ehesten lässt sich das dadurch entstandene Produkt mit seiner dichten symbiotischen Beziehung von Bild und Ton als Experimental-Musik-Dokumentarfilm beschreiben." (Timo Novotny)
wieNICHTS
(kurz-dokumentation einer installation)Gue Schmidt
A 2010, 4 min
“..., oder der Warenkorb blieb leer ", ist ein Denkraum. Die Technik der Montage von vorgefertigten Szenen aus Filmen, aber auch Elemente aus Malerei, Klang, Text und Architektur sind das Material, welches, in neuer Anordnung desselben, sie ihrer unmittelbaren Wirkung entrückt und sie als erkenntnisstiftender Kommentar, gegenüber herkömmlicher gesellschaftlicher Wahrnehmungsprozesse, zu Bewusstsein bringt (wahrnehmen lässt) und damit eine Distanz zustande bringt, die als bewusster Zwischenschritt, das rhythmische Stakkato einer schier perpetuell vorgeführten Darstellung eines quasi Geschichtslosgewordenseins des Gesellschaftlichen durchbricht.
RITUS 01 FATUUS
aus der Serie EUTOPIAMarkus Wintersberger
A 2004, 14 min
Körperform formt sich zur Raumform, löst sich hin zu einer Zeitform, die mit den sie umgebenden partikularen Materialisierungen eine Verschmelzung erfährt. Im intermedial strukturierten Tranzparenzfeld wird das Interagierende in ein gemeinsames Vibrationsmoment übersetzt. Ein im Alltäglichen verunmöglichtes aus sich Heraustreten erfindet sich imvirtuellen Scheinzustand seiner luiziden Präsenz, erfindet sich und das sich Umgebende. Die Personifizierungsgrenze entschwindet in verwobene Raumimanenzen. Das objekthafte Gegenüber und Umgebende wird als Substanz personifiziert. Es wird zum Tanz aufgefordert. Bildet ein vertrautes Paar im rituellen Gestus einer gemeinsamen Anverwandlung.
UNSTERN STUDIE 003
aus der Serie TanzMedienAkademie WeimarMarkus Wintersberger
A/D 2008, 9 min
Bewegt Abstraktes, rotierende Segmente, schwebende Spiralformen durchziehen den Bildraum, deuten einen zugrunde liegenden Körper an und erzählen von einer choreografierten Spurensuche in Raum und Zeit. Zeit und Raum scheinen sich hier aufzulösen, werden eins in einer Schleife aus verschichteten Körperspuren. Einem Vogelflug gleich öffnet sich ein poetisches Schwingungsmuster und eröffnet so einen erweiterten Blick auf die unendliche Modularität und Transformation von Körper in Bewegung.